• Tanzen ist gesund

Die Heilpraktikerin Petra Koruhn sagt, dass Tanzen nicht nur den Gleichgewichtssinn trainiert, sondern auch das Gedächtnis und die Bewegung lässt durch die Ausschüttung von Endorphinen zudem Schmerz vergessen. Während man dafür beim Joggen schon recht lange laufen muss, damit sich bei der Ausschüttung der Hormone etwas tut, passiert es beim Tanzen sofort, wobei das Geheimnis in dem Mix aus Musik und Bewegung liegt , was Tanztherapeuten nutzen. Wie sehr die rhythmische Bewegung hilft, den Körper geschmeidig zu halten und die Schmerzen zu vergessen, wurde mittlerweile in zahlreichen Studien nachgewiesen. Wissenschafter untersuchten für eine Studie über viele Jahre 468 Personen über 75 Jahre und es zeigte sich, dass Sportarten wie Jogging, Schwimmen oder Radfahren weniger Nutzen brachten als Tanzen, wobei körperliche Aktivitäten allein zwar den Stoffwechsel im Gehirn stimulieren, doch Tanzen wirkt darüber hinaus vorbeugend gegen den Untergang von Nervenzellen in der Großhirnrinde, die für das menschliche Gedächtnis, Denkvermögen und Sprache verantwortlich ist. Wer Schrittkombinationen bei Musik erlernt, trainiert nicht nur das Gedächtnis intensiv, sondern auch seinen Gleichgewichts- und Orientierungssinn.

Chiara et al (2016) haben in einer Studie belegt, dass neben Musik auch Tanz-Training einen stärkeren Einfluss auf das Gehirn hat, als bislang gedacht, denn beides wirkt sich auf die Sinneswahrnehmung und auf die Motorik aus, jedoch auf unterschiedliche Art und Weise. Bei Tänzern sind die Verbindungen im Gehirn, die für Sinnesreize und die Motorik zuständig sind, umfassender und ausgedehnter, während bei Musikern diese Verbindungen hingegen stärker und zusammenhängender sind. Das deute darauf hin, dass Tanz-Training und das Üben von Musikinstrumenten das Gehirn in unterschiedlichen Richtungen beeinflusst, denn Tanzen fördert mehr die Vernetzung im Gehirn, während Musizieren bestimmte Bahnen stärkt. Dies lässt sich vermutlich dadurch erklären, dass Tänzer den ganzen Körper trainieren, während sich Musiker auf ganz spezielle Körperteile fokussieren, etwa die Hand, die Finger oder den Mund.

Literatur

Chiara Giacosa, Falisha J. Karpati, Nicholas E.V. Foster, Virginia B. Penhune, Krista L. Hyde (2016). Dance and music training have different effects on white matter diffusivity in sensorimotor pathways. NeuroImage, doi:10.1016/j.neuroimage.2016.04.048.

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