Der Cha-Cha-Cha hat als einziger der lateinamerikanischen Tänze keine richtigen Wurzeln in der Folklore, sondern gilt als »künstlich« erzeugter Tanzstil, nämlich eine Mischung aus Rumba und Mambo. Der Rhythmus des Cha-Cha-Chas wurde zwischen 1948 und 1951 von Enrique Jorrín erfunden, einem kubanischen Komponisten und Violinisten, der damals in der kubanischen Charanga Orquesta América spielte.
Das Charakteristische am Cha-Cha-Cha — ist das »Cha-Cha-Cha«. Damit gemeint sind drei schnell gesetzte Schritte, die sich in gleichen Abständen kontinuierlich durch den ganzen Tanz und alle Bewegungsfolgen ziehen. Der Rhythmus ist sehr eingängig und daher auch für Anfänger schnell nachzuvollziehen. Der Cha-Cha-Cha hat eine gewisse Ähnlichkeit zur Rumba, was die Anlage der Schritte betrifft. Die Bewegungen werden im Gegensatz zu denen der Rumba aber sehr zackig ausgeführt. Viel Raffinesse erhält der Cha-Cha-Cha durch verwirrende Schrittkombinationen. Auch er wird im Vier-Viertel-Takt getanzt. Der Tanz ist ein amüsanter und koketter Flirt zwischen den Tanzpartnern, die in frechen offenen und geschlossenen Figuren miteinander spielen. Er ist vorwitziger als der verträumt-erotische Rumba, aber weniger aufreizend als der überschäumende Samba.